Papst verurteilt Gewalt gegen Frauen

04. Januar 2022

Vatikanstadt. Erneut hat Papst Franziskus Gewalt gegen Frauen entschieden verurteilt. »Die Zahl der Frauen, die zu Hause geschlagen und misshandelt werden, sogar von ihren Ehemännern, ist groß«, sagte er in einer am Sonntagabend, 19. Dezember, ausgestrahlten Sendung im italienischen Fernsehen. Es handle sich um ein »fast teuflisches Problem«, weil die Schwäche eines Menschen ausgenutzt werde, der sich nicht wehren könne. »Es ist demütigend, sehr demütigend«, betonte der Papst.

In der Sendung »Francesco e gli Invisibili« (»Franziskus und die Unsichtbaren«) des Privatsenders Canale 5 traf er mit mehreren Personen zusammen, die ihm von ihren Sorgen und Nöten erzählten. Unter ihnen war auch die vierfache Mutter Giovanna, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann in eine Hilfseinrichtung fliehen musste. Sie fragte den Papst, wie misshandelte Frauen ihre Würde zurückerlangen könnten. Der Heilige Vater riet der Betroffenen, im Gedanken an die Muttergot-tes Trost zu suchen. Auch Maria sei schrecklich gedemütigt worden, indem man ihren Sohn als angeblichen Übeltäter ans Kreuz geschlagen habe. »Aber sie hat ihre Würde nicht verloren«, betonte Franziskus. An Giovanna gerichtet sagte er: «Auch Du hast Deine Würde nicht verloren.«