Offen für neues Wissen und Entdeckungen

04. Januar 2022

Vatikanstadt. Als »große kulturelle Einrichtung« hat Papst Franziskus die Katholische Universität vom Heiligen Herzen in Italien gewürdigt. »Bildung ist eines der wirksamsten Mittel, um die Welt und die Geschichte zu humanisieren«, sagte er in einer am 19. Dezember veröffentlichten Videobotschaft zum 100-jährigen Bestehen der Hochschule. Die Katholische Universität habe in den vergangenen Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag geleistet. Franziskus ermutigte Studierende und Professoren, offen zu sein für neues Wissen und Entdeckungen. »Es geht nicht darum, die Asche der Vergangenheit zu bewahren, sondern die Zukunft zu sichern«, so der Papst.

Erneut kritisierte Franziskus eine »Kultur der Gleichgültigkeit«, die das »Ich« über das »Wir« stelle. Gegen diese »hässliche« Haltung müsse mit erzieherischen Mitteln vorgegangen werden. Auch die Universität dürfe sich angesichts drängender globaler Probleme nicht »taub stellen«. Als Beispiele nannte er soziale Ungerechtigkeit und Zwangsmigration. Es seien »neue Denkmodelle« nötig, um Lösungen zu finden. Keinesfalls dürfe man sich vom »Virus des Individualismus« anstecken lassen. Hochschulen seien der richtige Ort, um »Antikörper« dagegen zu entwickeln.

Die 1921 gegründete »Università Cattolica del Sacro Cuore« (Katholische Universität vom Heiligen Herzen) ist als katholische Universität mit Hauptsitz in Mailand und fünf weiteren Standorten in Italien die größte Privatuniversität Europas. Neben dem Hauptsitz gibt es Abteilungen in Brescia, Piacenza, Cremona, Rom und Campobasso.