Warnung vor Selbstbezogenheit

17. Dezember 2021

Vatikanstadt. Der Papst hat erneut davor gewarnt, dass Gemeinschaften und Orden in der Kirche sich zu stark abkapselten und ein Eigenleben führten. »Begleiten Sie vor allem die neu gegründeten Gemeinschaften, die stärker durch Selbstbezogenheit gefährdet sind«, sagte Franziskus bei einer Audienz für Mitglieder der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens, die zu ihrer Vollversammlung zusammengekommen war.

Vordringliche Aufgabe der Kongregation sei es laut Franziskus, bei solchen Gemeinschaften genau hinzuschauen, zu prüfen und sie zu begleiten. Wichtigstes Kriterium bei der Einschätzung solcher Gruppen sei demnach, inwieweit es diesen gelinge, sich »in das Leben des heiligen Gottesvolkes zum Wohl aller zu integrieren«.

Ordens- und andere Gemeinschaften, so der Papst weiter, könnten nur in der »lebendigen Gemeinschaft des gläubigen Gottesvolkes« Früchte tragen. Normale Gläubige hätten das Recht, über die Zuverlässigkeit »derjenigen, die sich als Gründerpersönlichkeiten präsentieren«, informiert und gegebenenfalls »gewarnt zu werden«. Vor der Genehmigung neuer Statuten solle die Behörde zudem mit dem jeweiligen Ortsbischof zusammenarbeiten.