Papst warnt vor »Globalisierung der Gleichgültigkeit«

10. Dezember 2021

Vatikanstadt. Papst Franziskus warnt vor wachsender Gleichgültigkeit gegen andere durch die Globalisierung. »Politik und Diplomatie müssen sich selbst hinterfragen und alles tun, um zu verhindern, dass der Globalisierungsprozess zu einer Globalisierung der Gleichgültigkeit verkommt«, schrieb der Papst in einer Botschaft an die Teilnehmer der Konferenz »Rome Med«, die am Freitag, 3. Dezember, veröffentlicht wurde.

Die Unabhängigkeit der einzelnen Staaten gerade in der Mittelmeerregion habe in den vergangenen Jahren ein Desinteresse an den Nachbarländern wachsen lassen, beklagte Franziskus. Es brauche aber ein gemeinsames und geteiltes Vorgehen der Anrainerstaaten und aller Länder für die Ressourcen, das Potenzial und die Probleme dieses Meeres.

Das Migrationsphänomen zeige einmal mehr, dass alles miteinander verbunden sei, und »mahnt uns, dass eine stabile Lösung einen Ansatz erfordert, der die vielen damit verbundenen Aspekte berücksichtigt«, so Papst Franziskus weiter.

Der »Rome Med – Mediterranean Dialogue« (2. bis 4. Dezember) ist eine alljährliche hochrangige Konferenz zur Geopolitik des Mittelmeerraums.