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Kirche in Zypern

10. Dezember 2021

Zypern gehört zur Jurisdiktion des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, lateinischer Patriarchalvikar von Zypern mit Sitz in Nikosia ist der Franziskanerpater Jerzy Kraj. Dabei sind die lateinischen Christen nur eine kleine Minderheit. P. Kraj erläutert in einem Interview mit der katholischen Nachrichten-agentur KNA: »Laut der jüngsten Regierungsstatistik von 2011 leben 25.000 lateinische Christen auf Zypern, darunter 2.500 Zyprioten. Die Mehrheit der Lateiner setzt sich aus Arbeitsmigranten von den Philippinen, aus Indien und Sri Lanka, aber auch aus Europäern zusammen. Wir decken die ganze Insel ab: In Südzypern haben wir Gemeinden in Nikosia, Larnaka, Limassol und Paphos sowie drei Kapellen. Im Norden Zyperns haben wir eine Kapelle in Kyrenia sowie eine Studentengruppe in Famagusta und Nord-Nikosia. Die Maroniten sind in ähnlicher Weise vertreten; sie haben vier maronitische Dörfer in Nordzypern, von denen zwei zugänglich und weiter bewohnt sind.« Die mit Rom unierte maronitische Kirche gründete 1357 die Erz-eparchie Zypern, Gläubige aus Syrien, dem Heiligen Land und dem Libanon siedelten sich seit dem 8. Jahrhundert auf der Insel an, es folgten mehrere Einwanderungswellen.

Die große Mehrheit, 80 Prozent der Christen, gehört der autokephalen griechisch-orthodoxen Kirche von Zypern an. Darüber hinaus gibt es eine Minderheit von armenisch-orthodoxen Christen.

Zwei Ordensschwestern berichteten in ihren Zeugnissen aus dem Leben der römisch-katholischen Kirche. Eine Franziskanerin erzählte von den drei katholischen Schulen auf Zypern; zwei seien offen für Kinder und Jugendliche »aller Ethnien, Kulturen und Religionen«, seien also echte »Begegnungsstätten ohne jegliche Diskriminierung«.

Eine weitere Ordensfrau sprach über die Arbeit unter den Gastarbeitern, die oft unter »nicht gezahlten Löhnen, übermäßig langer Arbeitszeit, verbalen und körperlichen Angriffen« litten.