München/Berlin. Heinrich Pfeiffer, Jesuit und Kunsthistoriker, ist tot. Der Ordensmann starb am Freitag, 26. November, an den Folgen einer Corona-Infektion in Berlin. Er wurde 82 Jahre alt.
Pfeiffer lehrte von 1973 bis 2009 Kunstgeschichte und Christliche Ikonographie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, von 2014 bis 2017 an der Theologischen Fakultät in Palermo.
Der gebürtige Tübinger trat fünf Jahre nach seinem Abitur 1963 in die Gesellschaft Jesu ein. Nach Studien der Kunstgeschichte, Archäologie, Romanistik, Philosophie und Theologie in Tübingen, London, Florenz, Berlin, München, Rom und Basel wurde er 1969 von Bischof Hans L. Martensen in Berlin zum Priester geweiht.
P. Heinrich Pfeiffer SJ machte sich nach Angaben seines Ordens durch Publikationen zu Michelangelo und Raffael, zur Sixtinischen Kapelle und der christlichen Ikonographie einen Namen. Von 1999 bis 2004 war er Berater der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche. Der Jesuit beschäftigte sich intensiv mit dem Turiner Grabtuch, dem Veronikabild und dem Schleier von Manoppello. Seit 2019 lebte er im Peter-Faber-Haus, einem Altenheim der Jesuiten, in Berlin-Kladow.