Vatikanstadt. In der Botschaft zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember) unterstreicht Papst Franziskus den »unschätzbaren Wert jedes Menschen«. Die Evangelien bezeugten vielfach, »dass eigene Gebrechlichkeit kein Hindernis darstellt, um das Evangelium zu leben und weiterzugeben«. Jeder Getaufte, »ohne Ausschluss und Diskriminierung«, könne sagen: »Ich bin Kirche!«
In diesem Jahr ist erstmals das Dikasterium für Laien, Familie und Leben mit dem Thema Menschen mit Behinderung befasst. Es startet am 6. Dezember eine Kampagne mit dem Titel »#IamChurch«, ich bin Kirche. In fünf im Wochenrhythmus veröffentlichten Videos werden Menschen mit Behinderungen über die Bedeutung und die Art und Weise ihrer Zugehörigkeit zur Kirche sprechen. Die Zeugnisse stammen aus verschiedenen Ländern der Welt und erzählen sehr unterschiedliche Geschichten, zum Beispiel von jungen Gehörlosen in Mexiko, die in der Evangelisierung aktiv sind, oder von einem Kloster in Frankreich, wo Schwestern mit Down-Syndrom ihre Berufung leben können.
Die erste Bewährungsprobe für eine wirklich integrative Seelsorge sei es, Menschen mit Behinderungen zuzuhören und sie gleichzeitig zu eigenem Handeln zu motivieren, so der Sekretär des Dikasteriums, der Schönstattpater Alexandre Awi Mello. Protagonisten einer solchen Seelsorge seien »nicht so sehr die spezialisierten Verbände oder Betreuer«, sondern die Menschen mit Behinderungen selbst. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Gedenk- und Aktionstag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für ihre Würde und ihre Rechte fördern.
»Die Kirche ist wirklich dein Zuhause! Wir alle zusammen sind Kirche, weil Jesus sich entschieden hat, unser Freund zu sein«, heißt es in der Botschaft von Papst Franziskus. Den Text der Botschaft finden Sie auf
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