Vatikanstadt. Die diesjährige Weihnachtskrippe für den Petersplatz stammt aus der indigenen Chopcca-Gemeinde in den peruanischen Anden. Laut Mitteilung des Vatikan sind fünf Künstler aus der Region Huancavelica für die 30 Figuren verantwortlich. Die Krippe soll an das Erlangen der Unabhängigkeit Perus von Spanien vor 200 Jahren erinnern. Dargestellt werde eine Art Querschnitt durch das Leben der Andenvölker. Zudem symbolisiere das Werk die »universale Berufung zur Erlösung«, die jedem Menschen gelte, gleich welcher Sprache, Kultur oder Nation. Jesuskind, Maria und Josef sowie die Heiligen Drei Könige und die Hirten sollen in Lebensgröße aus Keramik, Holz und Glasfaserkunststoff gefertigt werden. Als Bekleidung sind typische Chopcca-Gewänder vorgesehen. Das Christkind bekommt ein »Hilipuska«-Outfit, das aus einer Huancavelica-Decke und einem geflochtenen Baby-Strampler besteht. Dazu werden etliche Tierfiguren aufgestellt, die der örtlichen Fauna entsprechen: Alpakas, Schafe, Vicunas. Die geplante Installation der Andenkrippe auf dem Petersplatz ist das Ergebnis einer Kooperation mehrerer Akteure. Beteiligt an dem Projekt sind neben dem Vatikan die Peruanische Bischofskonferenz, die Diözese Huancavelica sowie die peruanische Regierung.
Der Weihnachtsbaum, eine 28 Meter hohe Fichte, kommt in diesem Jahr aus nachhaltiger Forstwirtschaft der Gemeinde Andalo im Trentino. Für die Vatikanische Audienzhalle wird darüber hinaus eine eigene Krippe gefertigt. Für dieses Vorhaben ist eine katholische Jugendgruppe aus der italienischen Provinz Vicenza zuständig. Die Einweihung der Krippenszene und die Illumination des Weihnachtsbaums sind für den 10. Dezember um 17.00 Uhr geplant. Die Zeremonie wird von Erzbischof Fernando Vérgez Alzaga, dem Präsidenten des Governatorats des Vatikanstaates, geleitet. Baum und Krippe sollen bis zum 9. Januar 2022 zu sehen sein.