Papst besucht Griechenland und Zypern

12. November 2021

Vatikanstadt. Das Presseamt des Heiligen Stuhls hat eine bevorstehende Apostolische Reise von Papst Franziskus nach Zypern und Griechenland offiziell bestätigt. Wie Pressesprecher Matteo Bruni am Freitag, 5. November, mitteilte, wird der Heilige Vater vom 2. bis 4. Dezember zuerst in Zyperns Hauptstadt Nikosia und anschließend für zwei Tage nach Athen sowie auf die Insel Lesbos reisen. Die Flüchtlingslager dort hatte er bereits im April 2016 besucht. Ein detailliertes offizielles Reiseprogramm veröffentlichte der Vatikan noch nicht. Das Motto des Besuchs in Zypern lautet: »Trös-tet einander im Glauben«, jenes für die Tage in Griechenland: »Mögen wir zunehmend offener sein für Gottes Überraschungen«.

Nach der offiziellen Bestätigung durch den Vatikan - hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, erste genauere Angaben zum Besuch des Papstes auf Zypern gemacht. So werde Franziskus unter anderem eine heilige Messe in einem Stadion feiern und sich mit Geflüchteten und Migranten treffen, erklärte der Patriarch in einem Schreiben an Priester und Gläubige der Insel, die dem Lateinischen Patriarchat in Jerusalem untersteht. Des Weiteren sei eine Begegnung mit dem griechisch-orthodoxen Erzbischof von Zypern, Chrysos-tomos II., vorgesehen. Erzbischof Pizzaballa betonte die »Möglichkeit des Zusammentreffens« auf Zypern in dessen Schlüsselstellung zwischen Europa und der arabischen Welt. Die Insel enthalte zum einen »den Reichtum und die Pracht, aber auch die Widersprüche und Dramen des Mittleren Osten«, zum anderen sei sie »ein offenes Fenster zur westlichen Welt«.

Auch der ökumenische Dialog und die Zusammenarbeit mit der auf Zypern vorherrschenden griechisch-orthodoxen Kirche seien exzellent, erklärte der Patriarch. Das zeige sich insbesondere daran, dass Katholiken für ihre Gebete auch orthodoxe Gotteshäuser nutzen könnten. Insbesondere ging Pizzaballa auf die in Zypern ankommenden Flüchtlinge ein, deren Zahl auf der Insel proportional gesehen höher liege als in jedem anderen europäischen Land. Hier leiste die Kirche wichtige soziale Arbeit.