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Brutale Formen von Ausbeutung bei Kinderarbeit in der Landwirtschaft

05. November 2021

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat Kinderarbeit im Agrarsektor als »brutale« Form der Ausbeutung bezeichnet. Die Kleinsten würden durch diese »Geißel« ihrer Zukunfts-chancen beraubt, schrieb der Papst am Dienstag, 2. November, an die Teilnehmer einer Konferenz der Weltlandwirtschaftsorganisation (FAO).

Das Leben der betroffenen Kinder diene letztlich dem Profitstreben von Erwachsenen, heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Text. Nicht selten seien sogar die Eltern selbst gezwungen, ihre Kinder zur anstrengenden Arbeit aufs Feld zu schicken, weil sie die Familie nicht anders ernähren könnten. Der Papst rief die internationale Gemeinschaft auf, diese unhaltbaren Zustände in etlichen Teilen der Welt zu beenden. Kinderschutz sei für die Menschheit die denkbar beste Investition.

Bereits vor einigen Monaten hatte sich Franziskus zum Welttag gegen Kinderarbeit zu Wort gemeldet. Man dürfe die Augen vor dieser »Tragödie« nicht verschließen, mahnte er im Juni. Viele Millionen Kinder würden ihres Rechts beraubt, »zu spielen, zu lernen und zu träumen«. Diese »Sklaverei unserer Zeit« müsse ein Ende haben.