Vatikanstadt. »Ein ehrgeiziges Ziel« nannte Papst Franziskus die Absicht der internationalen Gemeinschaft, den Hunger in der Welt bis 2030 auszurotten. Er bekräftigte zum Welternährungstag die Notwendigkeit eines gemeinsamen Handelns für mehr und bessere Ernährungssicherheit. »Wenn wir die Gesundheit unseres Planeten und der Bevölkerung nicht gefährden wollen, müssen wir auf allen Ebenen die aktive Teilnahme am Wandel fördern und unsere Ernährungssysteme gemeinsam verändern«, schrieb der Papst am 15. Oktober in einem Brief an den Generaldirektor der Welternährungsorganisation (FAO), Qu Dongyu. Einerseits hätten rund drei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu ausreichend Nahrungsmitteln, andererseits seien nahezu zwei Milliarden Menschen fettleibig oder übergewichtig infolge eines ungesunden Lebensstils, beklagte Franziskus. »Wenn wir einen echten Wandel wollen, müssen wir Produzenten und Konsumenten zu ethischen und nachhaltigen Entscheidungen drängen.« Jeder könne seinen Beitrag zu dieser edlen Sache leisten, »beginnend mit unserem täglichen Leben und mit den einfachsten Gesten«, so der Papst. Beim Kampf gegen den Hunger müsse »die kalte Marktlogik überwunden werden«, weil sie sich »am bloß wirtschaftlichen Gewinn« orientiere.
Der Welternährungstag findet jedes Jahr am 16. Oktober, dem Gründungstag der FAO, statt, die ihren Hauptsitz in Rom hat.