Zum Weltwassertag am 22. März

Zugang zu Trinkwasser »allgemeines Menschenrecht«

A Palestinian boy fills a container with water from a public tap On World Water Day, a United ...
26. März 2021

Vatikanstadt. Der Vatikan hat zum Weltwassertag das Recht auf Wasser als »fundamentales und allgemeines Menschenrecht« bekräftigt. Die Welt lade eine schwere soziale Schuld gegenüber den Armen auf sich, wenn sie ihnen mit dem Zugang zu Trinkwasser auch ein Recht auf ein würdiges Leben verweigere, erklärte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am 22. März in Rom.

Anlass war der Weltwassertag, den die Vereinten Nationen seit 1993 am 22. März begehen, um auf die Besonderheit dieser Ressource aufmerksam zu machen. Das Jahresthema 2021 lautet »Valuing Water« [»Wasser wertschätzen«]. Das Jahresmotto wurde gewählt, um über den finanziellen Gesichtspunkt hinaus auf den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert von Wasser hinzuweisen.

In der Videobotschaft an den Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, Qu Dongyu, und UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay forderte der Kardinal im Namen von Papst Franziskus unverzügliche Maßnahmen gegen die »Verschwendung, Vermarktung und Verschmutzung« der Wasserressourcen. Dazu müssten Staaten mit dem Privatsektor und zwischenstaatlichen Organisationen zusammenarbeiten.

Parolin warb weiter für Bildungsarbeit zum Thema Wasser und eine Veränderung des Lebensstils. Ein verändertes Verhältnis zu diesem »grundlegenden Element für die Bewahrung unseres Planeten« müsse bei einer veränderten Sprache beginnen. Statt um »Konsum« müsse es um einen »Gebrauch« gehen, der auch die Bedürfnisse anderer berücksichtigen müsse. Die Ressource Wasser sei in der Vergangenheit nicht mit der gebührenden Aufmerksamkeit gepflegt worden. »Wasserverschwendung, mangelnde Aufmerksamkeit für das Thema und Wasserverschmutzung sind Fehler, die sich auch heute noch wiederholen«, so Parolin.

Papst Franziskus hatte sich bereits beim Angelusgebet am Sonntag gegen eine Kommerzialisierung von Trinkwasser ausgesprochen. In einem Tweet unterstrich er seine Worte: »Für uns Gläubige ist ›Schwester Wasser‹ keine Ware – es ist von universeller Bedeutung und Quelle des Lebens und der Gesundheit. Viele Menschen haben zu wenig oder gar verschmutztes Wasser. Alle müssen über Trinkwasser und hygienische Grundversorgung verfügen. #WorldWaterDay«