Bei der Gestaltung der diesjährigen Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz greift der Vatikan wieder auf traditionelle Stilmittel zurück. Nach teils experimentellen Darstellungen in den vergangenen Jahren werden die Figuren diesmal aus einem Zentrum für Keramikkunst in der Abruzzen-Provinz Teramo geliefert. Das teilte das Governatorat des Staates der Vatikanstadt am Freitag, 30. Oktober, mit. Es handelt sich demnach um monumentale Skulpturen aus der Kunsthochschule F.A. Grue in Castelli, die sich in den Jahren 1965 bis 1975 besonders dem Weihnachtsthema widmete. Auf dem Petersplatz wird allerdings nur ein Teil des insgesamt 54 Figuren umfassenden Ensembles ausgestellt.
In diesem Jahr solle die Weihnachtsszene »noch mehr als sonst ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht für die ganze Welt sein«, heißt es in der Mitteilung. Man wolle in Zeiten des Gesundheitsnotstands die Gewissheit zum Ausdruck bringen, dass »Jesus unter sein Volk kommt, um es zu retten und zu trösten«.
Der vatikanische Weihnachtsbaum für das bevorstehende Fest, eine »majestätische Fichte«, stammt den Angaben nach aus der südslowenischen Gemeinde Kocˇevje. Er ist 28 Meter hoch, der Stammdurchmesser beträgt 70 Zentimeter. Die Fichte stamme aus einer Region, in der die Natur noch intakt sei, versicherte der Vatikan. 90 Prozent des slowenischen Territoriums seien von Wäldern bedeckt.
Die Einweihung der Krippenszene und die Illumination des Weihnachtsbaums sind für den 11. Dezember um 16.30 Uhr geplant. Die Zeremonie wird von Kardinal Giuseppe Bertello, dem Präsidenten des Governatorats des Vatikanstaates, geleitet. Christbaum und Krippe sollen bis zum 10. Januar 2021 zu sehen sein.