Vatikan veröffentlicht anlässlich des Weltmissionssonntags kirchliche Statistik

In Europa gibt es die meisten Priester und Ordensleute

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30. Oktober 2020

Weltweit muss sich ein katholischer Priester im Durchschnitt um 3.210 katholische Gläubige kümmern, unabhängig von der Konfession um 14.638 Menschen. Dies geht aus einer kirchlichen Statistik hervor, die der Vatikan anlässlich des Weltmissionssonntags (18. Oktober) veröffentlicht hat. Von den am Stichtag 31. Dezember 2018 gezählten 7,496 Milliarden Menschen sind den Angaben zufolge 1,329 Milliarden katholisch; dies entspricht einem Anteil von 17,7 Prozent.

Unter den weltweiten Mitarbeitern der katholischen Kirche sind 414.000 Priester. Hinzu kommen 47.500 ständige Diakone, 641.660 Ordensfrauen und 50.941 Ordensmänner. Die Zahl der Laienmissionare und Katechisten, wie sie das Statistische Jahrbuch des Vatikan nennt, beträgt 376.188. Die Laienmissionare wie auch die Zahl der ständigen Diakone nahmen zu; alle anderen Gruppen verzeichneten Rückgänge. So gab es Ende 2018 weltweit 5.377 katholische Bischöfe, 12 weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahlen der Priester, Ordensleute und Katechisten sanken vor allem in Nordamerika und Europa; in Afrika und Asien stiegen sie meist an. Damit setzen sich Trends der vergangenen Jahre fort.

Die meisten Katholiken leben in Amerika (642 Mio.), mit Abstand gefolgt von Europa (286 Mio.) und Afrika (243 Mio.). Umgekehrt gibt es in Europa die meisten Priester (170.936), in Nord- und Südamerika erreicht ihre Zahl nur 122.383, gefolgt von Asien (68.265) und Afrika (47.812). Europa führt auch die Tabelle der Ordensfrauen an (224.246), gefolgt von Asien mit 174.165 und den Amerikas mit 160.032. Bei der Anzahl der Ordensbrüder ohne Priesterweihe liegt Europa mit 14.274 nur knapp vor Amerika (14.125). Die meisten Ständigen Diakone wirken in den amerikanischen Ländern (31.106), dort vor allem in den USA, gefolgt von Europa mit 15.090. In Afrika, Asien und Ozeanien erreicht ihre Zahl nur 350 bis 480 Diakone.