Papstbotschaft an die Michaeliten aus Anlass des 100. Jahrestages ihrer kirchlichen Anerkennung

Herausragender Einsatz für verlassene Kinder

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02. Oktober 2020

Der Papst hat die Verdienste der Michaeliten anlässlich ihrer kirchlichen Anerkennung vor rund 100 Jahren gewürdigt. Das geistliche Vermächtnis des polnischen Ordensgründers Bronislaw Markiewicz (1842-1912) wirke bis heute fort, schrieb Franziskus in einer am 27. September veröffentlichen Botschaft.

»Euer Charisma, das so aktuell ist wie eh und je, ist geprägt von Eurer Sorge um arme, verwaiste und verlassene Kinder, die von niemandem gewollt werden«, so der Heilige Vater weiter. Dieses Engagement erfülle ihn mit Freude. Die Ordensmitglieder sollten es mit neuem Enthusiasmus fortsetzen: »Werden Sie nicht müde, auf den ›Schrei‹ zu hören, den wehrlose Kinder und Jugendliche in ihren Augen tragen.«

Der 2005 seliggesprochene Pater Markiewicz, der selbst dem Orden der Salesianer Don Boscos angehörte, hatte die Gemeinschaft 1892 gegründet. Sie engagierte sich insbesondere für Waisenkinder, etwa durch die Errichtung von Erziehungsheimen. Am 29. September 1921 erfolgte die offizielle Anerkennung der »Kongregation vom Heiligen Erzengel Michael« (CSMA) durch den damaligen Krakauer Erzbischof Adam Stefan Sapieha. Heute wirkt der Orden vor allem in der Jugend- und Kindersozialarbeit sowie in der Armenhilfe. Zudem gibt er religiöse Schriften heraus. Die Gemeinschaft ist in mehreren Ländern Europas aktiv, hinzu kommen Einsatzgebiete in Nord- und Südamerika, aber auch in Curaçao und Papua-Neuguinea.