Grußworte von Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 28. Oktober

Ein ständiger Dialog der Liebe

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28. Oktober 2020

In der Generalaudienz am Mittwoch, 28. Oktober, die in der vatikanischen Audienzhalle stattfand, setzte Papst Franziskus die Katechesereihe über das Gebet fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Brüder und Schwestern, das öffentliche Wirken Jesu beginnt mit seiner Taufe im Jordan. Bei diesem Ereignis hatte sich das Volk zum Gebet und zur Buße versammelt, alle erhofften sich von der Taufe durch Johannes die Vergebung der Sünden. Obwohl der Herr ohne Sünde ist, reiht er sich unter die Sünder ein, ja er selbst lässt sich in das Wasser der Reinigung eintauchen. Denn Jesus ist kein ferner Gott. In seiner Inkarnation hat er allen Menschen, allen Sündern den Weg zum Gebet als Söhne und Töchter Gottes eröffnet: »Das kindliche Gebet, das der Vater von seinen Kindern erwartete, wird endlich vom einzigen Sohn in seiner Menschennatur mit den Menschen und für sie gelebt« (KKK 2599). Bei seiner Taufe betet Jesus, dabei öffnet sich der Himmel, von dem aus die Wahrheit ertönt: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.« In allen Lebenslagen bis hin zu seiner Verurteilung zum Tod lebt Jesus stets beim Vater, mit dem er im Gebet, erfüllt vom Heiligen Geist, in einem ständigen Dialog der Liebe steht. Auch wir sind als getaufte Kinder Gottes würdig, in das Gebet Jesu einzutreten, um so in den inneren Liebesaustausch der Dreifaltigkeit hineingenommen zu werden.

Der Heilige Vater grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Von Herzen grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Danken wir dem Herrn für die Gnade der Taufe, durch die wir Kinder Gottes und Glieder des mystischen Leibes Christi geworden sind, der die Kirche ist. Leben und teilen wir diese unaussprechliche Gnade in geistlicher Freude und bleiben wir in der väterlichen Liebe Gottes allzeit tief verwurzelt.