Grußworte von Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 14. Oktober

Dialog mit Gott

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14. Oktober 2020

In der Generalaudienz am Mittwoch, 14. Oktober, die wegen Regens wieder in der »Aula Paolo VI« stattfand, setzte Papst Franziskus die Katechesereihe über das Gebet fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Brüder und Schwestern, im Rahmen der Mittwochskatechesen über das Gebet wenden wir uns heute den Psalmen zu. Die Psalmen sind zutiefst Gebete und sprechen von der Erfahrung des Dialogs mit Gott. So finden wir in diesem Gebetsschatz alle menschlichen Gemütszustände – Freud und Leid, Zweifel und Hoffnung, wie auch die Verbitterung – wieder, die unser menschliches Dasein begleiten. Die Psalmen können »von den Menschen jeden Standes und jeder Zeit gebetet werden« (KKK 2588). Andererseits hat Gott diese Gebete dem König David und anderen durch seinen Geist eingegeben, um die Menschen zu lehren, wie man ihn anbetet, ihm dankt und ihn um etwas bittet. Die Psalmen sind also Wort Gottes, das wir gebrauchen, um mit Gott zu sprechen. Das Leid, das uns in unserem Leben begegnet, verwandelt sich in den Psalmen zu einer Frage an Gott, die Antwort und Hilfe erwartet. Unter den vielen Einzelfragen durchzieht die Psalmen ein unablässiger Schrei nach dem »Wie lange noch, Herr?« Der Beter weiß, dass in Gottes Augen das Leben kostbar ist, und deshalb bittet er Gott, dort, wo alle menschlichen Bemühungen enden, einzugreifen und das Leben zu heilen und zu retten. So wird der Schmerz zum Ausgangspunkt einer Beziehung mit Gott. Der Herr hört den Beter und gibt Antwort. Auch wenn alle Türen verriegelt sind, die Tür Gottes bleibt geöffnet. Unsere Schreie verhallen nicht, sondern bewegen das Herz Gottes, des himmlischen Vaters.

Der Heilige Vater grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Brüder und Schwestern deutscher Sprache, insbesondere an die Pilgergruppe aus dem Bistum Augsburg. Um die Pläne Gottes in unserem Leben besser zu verstehen, suchen wir die Verbindung mit Ihm im Gebet zu stärken. So entdecken wir, dass Gott ein mitfühlender Vater ist, der sich immer um uns sorgt. Er erfülle euch mit seiner Gnade und seinem Segen. Und ihr Pilger aus Augsburg, bittet die Knotenlöserin um ihre Fürsprache für mich! Danke.