Videobotschaft des Papstes zum 75. Gründungstag der FAO

Dem Hunger in der Welt ein für allemal ein Ende setzen

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23. Oktober 2020

Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, Gelder für Waffenkäufe und andere Militärzwecke in einen weltweiten Fonds zur Bekämpfung des Hungers umzuleiten. »Dies wäre eine mutige Entscheidung«, sagte der Papst am Freitag, 16. Oktober, in einer Videobotschaft zum 75. Gründungstag der Welternährungsorganisation (FAO). Er erneuerte damit einen Vorschlag aus seiner jüngst veröffentlichten Sozialenzyklika »Fratelli tutti« zur Einrichtung eines entsprechenden Weltfonds, »um dem Hunger ein für alle Mal ein Ende zu setzen«.

In den 75 Jahren ihres Bestehens habe die FAO gelernt, dass es nicht ausreiche, einfach nur Nahrungsmittel zu produzieren, sagte der Papst weiter. Ebenso wichtig seien eine nachhaltige Produktion gesunder Produkte, die für alle zugänglich und erwerbbar sein müssten. Dazu braucht es nach Aussage von Franziskus vor allem eine nachhaltige und diversifizierte Landwirtschaft, in der auch kleine Betriebe unterstützt werden und eine Chance haben. Hunger, so der Papst weiter, sei für die Menschheit nicht nur eine Tragödie, sondern auch eine Schande. Denn zu großen Teilen entstehe Hunger durch die ungerechte Verteilung von Lebensmitteln. Hinzu kämen fehlende Investitionen, der Klimawandel und die Zunahme von Konflikten.

Bei dem Festakt im FAO-Hauptquartier in Rom sprachen unter anderen UN-Generalsekretär António Guterres, Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und der Direktor des jüngst mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Welt­ernährungsprogramms (WFP), David Beasley.

Das Motto des Jubiläums am diesjährigen Welternährungstag lautet »Grow, Nourish, Sustain. Together«.