In der Generalaudienz am Mittwoch, 30. September, die im Damasus-Hof des Apostolischen Palastes stattfand, setzte Papst Franziskus die Katechesereihe über geistliche Wege aus der Coronakrise fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, wenn Jesus die Menschen von ihren Krankheiten und körperlichen Gebrechen heilte, machte er sie auch in ihrem Inneren gesund, indem er ihnen die Sünden vergab und ihre sozialen Nöte in den Blick nahm. Jesus, der alle Geschöpfe erneuert und versöhnt, gibt uns die Gaben, die wir brauchen, um zu lieben und zu heilen, wie er es tat (vgl. Lk 10,1-9; Joh 15,9-17). Wir alle können mit unseren Gaben und Fähigkeiten zur Heilung der Beziehungen beitragen. Wir wollen die Gesellschaft erneuern und nicht einfach zur so genannten »Normalität« zurückkehren, denn diese Normalität war krank vor Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Umweltzerstörung. Die Normalität, zu der wir berufen sind, ist die des Reiches Gottes, wo »die Blinden wieder sehen, die Lahmen wieder gehen, die Aussätzigen rein werden und den Armen das Evangelium verkündet wird« (vgl. Mt 11,5). In der Normalität des Reiches Gottes reicht das Brot für alle, weil jeder das Seine beiträgt und alles gerecht geteilt wird (vgl. Mt 14,13-21). Wir brauchen dringend eine gute Politik und eine Sozialordnung, die Teilhabe, Fürsorge und Großzügigkeit statt Gleichgültigkeit, Ausbeutung und Eigeninteresse belohnen. Denn nur eine faire und gerechte Gesellschaft ist eine gesunde Gesellschaft.
Der Heilige Vater grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
In einigen Tagen begehen wir das Schutzengelfest. Wenden wir uns im Gebet oft an sie, auf dass sie uns in allen Lebenslagen beistehen und uns helfen, unseren Blick fest auf Jesus, unsere einzige Rettung, zu richten.