In der Generalaudienz am Mittwoch, 9. September, die im Damasus-Hof des Apostolischen Palastes stattfand, setzte Papst Franziskus die Katechesereihe über geistliche Wege aus der Coronakrise fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, die christliche Antwort auf die gegenwärtige Krise findet ihre Grundlegung in der Liebe Gottes, die uns immer vorausgeht. Er liebt uns bedingungslos und, wenn wir diese göttliche Liebe annehmen, können wir nicht nur die lieben, die uns nahestehen, sondern sogar unsere Feinde. Es handelt sich hierbei um eine Kunst, in der wir beständig wachsen müssen. Die Liebe beschränkt sich nicht nur auf die Beziehung zwischen zwei Personen, sondern sie umfasst auch die zivile und politische Dimension. Sie befruchtet die Familien und die Freundschaften, aber auch die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse, um eine Zivilisation der Liebe zu erbauen, die auf dem Gemeinwohl gründet. Es ist die Pflicht jedes Einzelnen, hierzu beizutragen. Der heilige Ignatius von Loyola lehrt in diesem Sinne, dass die Ausrichtung der täglichen Mühen auf das Gemeinwohl eine Art ist, zur Ehre Gottes zu wirken. Auch die bescheidenste Geste kann so helfen, die Liebe Gottes in dieser Welt sichtbar zu machen, die sie von ihren Übeln heilen kann.
Der Heilige Vater grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Die selige Jungfrau Maria, deren Geburtsfest wir gestern begangen haben, zeigt uns, dass der Herr Großes an denen tut, die demütig seinem Willen folgen. Sie helfe uns, aus diesem Bewusstsein zu leben, um die Liebe Gottes in der Welt zu verbreiten.