Der Vatikan ist beunruhigt über den Einbruch des Tourismus angesichts der Corona-Pandemie. In einer am 7. August veröffentlichten Botschaft zum Welttag des Tourismus am 27. September spricht der Präfekt des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, Kardinal Peter Turkson, von einer »beispiellosen Krise in vielen Bereichen, die mit Tourismus zu tun haben«. Bis Ende dieses Jahres rechneten Experten mit rund einer Milliarde weniger Touristen. Der Rückgang könnte »schlimmstenfalls zu einem wirtschaftlichen Verlust von rund 1.200 Milliarden Dollar« führen, was wiederum einen enormen Verlust von Arbeitsplätzen im Tourismus-Sektor ergäbe.
Ein solch »beunruhigendes Szenario« dürfe allerdings nicht lähmen, so der Kardinal. Stattdessen sei es wichtig, weiter positiv in die Zukunft zu schauen und Chancen zu nutzen, Tourismus nachhaltiger zu machen. Dazu ließen sich beispielsweise Urlauberströme abseits der Tourismus-Hochburgen in außerstädtische und ländliche Gebiete lenken, so Turkson, in Richtung »kleiner Dörfer und Orte, die nicht so bekannt und überlaufen sind«.