Papst mahnt zu Einsatz gegen Menschenhandel

Es bleibt noch viel zu tun!

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07. August 2020

Papst Franziskus hat via Twitter ein Ende des Menschenhandels gefordert. Unter dem Hashtag #EndHumanTrafficking mahnte Franziskus am Internationalen Tag gegen Menschenhandel (30. Juli): »Es bleibt noch viel zu tun!« Das Phänomen des Menschenhandels stelle »eine Wunde im Leib der Menschheit« dar. Gleichzeitig dankte Franziskus »allen, die sich für die unschuldigen Opfer der Kommerzialisierung des Menschen einsetzen«.

Des Weiteren richtete der Papst anlässlich des Welttages eine Botschaft an die Teilnehmer eines von der argentinischen Bischofskonferenz organisierten Onlineseminars über Menschenhandel, in der er zur »Bekämpfung dieser Geißel« und zur Unterstützung der Opfer aufrief. In dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben bezeichnete der Papst den Menschenhandel als »eine Geißel, die die Würde unserer schwächsten Brüder und Schwestern verletzt«. »Unsere heutige Zeit«, so Franziskus, »ist traurigerweise von einer utilitaristischen Perspektive geprägt, die allein unter den Kriterien des persönlichen Vorteils und Gewinns auf andere Menschen blickt und dadurch den Weg zur Verwirklichung der Menschlichkeit eines jeden gemäß seinem einzigartigen und unwiederholbaren Sein verschließt«. Das Online-Seminar zum Thema »Nein zum Menschenhandel« war von der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der argentinischen Bischofskonferenz veranstaltet worden.

Papst Franziskus setzt sich immer wieder gegen das organisierte Verbrechen des Menschenhandels ein. So wurde im Vatikan 2014 die »Santa Marta Group« gegründet, in der sich Repräsentanten der Kirche, Ordensschwestern und internationale Polizeiorganisationen gegen Menschenhandel und für dessen Opfer einsetzen. Zudem führte Franziskus 2015 den Weltgebetstag gegen Menschenhandel ein, der seither jedes Jahr am 8. Februar begangen wird.