P. Franziskus Jordan (1848-1918)

Pater Franziskus Jordan vor Seligsprechung

3-TED_26_.jpg
26. Juni 2020

Der deutsche Ordensgründer P. Franziskus Jordan (1848-1918) steht kurz vor der Seligsprechung. Wie der Vatikan mitteilte, erkannte Papst Franziskus ein Wunder an, das der Fürsprache des Geistlichen zugeschrieben wird. Damit kann der Gründer des Salvatorianerordens, dem heute weltweit rund 2.000 Frauen und Männer in 40 Ländern angehören, demnächst seliggesprochen werden, wobei Datum und Ort dafür erst bekanntgegeben werden.

Der entsprechende Seligsprechungsprozess war bereits 1942 eingeleitet worden, zog sich aber wegen Unklarheiten immer wieder in die Länge. Zur Anerkennung als Wunder gereichte nun ein Ereignis im brasilianischen Jundiai. Ein dort lebendes junges Paar aus der Laien-Vereinigung der Salvatorianer wurde 2014 von mehreren Fachärzten darüber informiert, dass ihr noch ungeborenes Kind an Skelettdysplasie, einer unheilbaren Knochenerkrankung, leide. Nachdem die Eltern zu P. Jordan für ihr Kind beteten, kam es an dessen Todestag (8. September) gesund zur Welt.

Johann Baptist Jordan, der später den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze annahm, stammte aus Gurtweil im Schwarzwald, das zur Erzdiözese Freiburg gehört. Nach seiner Priesterweihe am 21. Juli 1878 wurde er nach Rom geschickt, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte. 1881 gründete er die Gesellschaft des Göttlichen Heilandes (Salvatorianer) mit dem Ziel, das soziale Leben vom Glauben her zu erneuern. Sieben Jahre später folgte die Gründung des weiblichen Zweigs, der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Heiland (Salvatorianerinnen). Er organisierte auch Gruppen von Laien, um sie für die Verkündigung der Kirche auszubilden. Er starb am 8. September 1918 in Tafers in der Schweiz.

Das Aufgabengebiet der Salvatorianer ist weit und reicht von Schulen, Pfarren, Erziehung, der Leitung von Exerzitien oder dem Einsatz in Spitälern und in der Mission bis hin zur Seelsorge für Familien, Militär und Künstler. Die Zusammenarbeit mit Laien wird großgeschrieben.