In der Generalaudienz am Mittwoch, 15. April, setzte Papst Franziskus die Katechesereihe über die Seligpreisungen fort. Ein Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, heute befassen wir uns mit der siebten Seligpreisung: »Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden« (Mt 5,9). Das Wort »Frieden« können wir dabei verschieden verstehen. Da ist zum einen das biblische Shalom, das Fülle und ein ganzheitliches Wohlergehen auf dem Fundament der göttlichen Wahrheit und Gerechtigkeit bezeichnet. Heute hingegen herrscht eine eher psychologisch-subjektive Auffassung von Frieden im Sinn von Ruhe, innerem Gleichgewicht und Zufriedenheit vor. Doch brauchen wir auch eine gewisse Unruhe für unser Reifen und eine innere Ruhe kann andererseits von Lauheit, Gleichgültigkeit und falscher Anpassung herrühren. Der Herr will unsere falschen Sicherheiten erschüttern, um uns zum Heil zu führen. Er gibt seinen Frieden nicht, wie die Welt ihn gibt (vgl. Joh 14,27). Sein Friede ist »die Teile zu vereinigen« (Eph 2,14), die Parteien zu versöhnen, und diese Einigung vollbringt er, indem er seinen Leib hingibt. Entsprechend sollen auch wir als Christen mit ganzer Hingabe und mit der wahrhaft schöpferischen Kraft der göttlichen Liebe immer und überall am Aufbau seines Reiches mitwirken. So werden wir in Christus zu Söhnen und Töchtern Gottes.
Der Heilige Vater grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Liebe Brüder und Schwestern, frohe, gesegnete Ostern! Jesus hat sich mit seinem ganzen irdischen Leben, bis hin zum Tod am Kreuz, hingegeben, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. In der tiefen Einheit mit Gott findet auch der Mensch wieder zu einem gesunden Verhältnis zu seinen Mitmenschen, zu sich selbst und zur ganzen Schöpfung. Dieser Friede Christi sei immer mit euch!