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Papst Franziskus warnt beim Regina Caeli vor Ausweitung des Nahostkonflikts

Ja zum Dialog, ja zum Frieden!

Pope Francis leads the Regina Caeli prayer from his office window overlooking Saint Peter's Square ...
19. April 2024

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat nach den iranischen Raketen- und Drohnenangriffen auf Israel eindringlich vor einer Ausweitung des Nahostkonflikts gewarnt. Mit Nachdruck forderte er nach dem Regina Caeli am 14. April eine Feuerpause im Gaza-Streifen und entschlossene Verhandlungen. »Ja zum Frieden!«, so der Papst unter dem Applaus von rund 15.000 Pilgern aus aller Welt. Es folgt der Appell im Wortlaut:

Liebe Brüder und Schwestern!

Ich verfolge im Gebet und mit Sorge, auch mit Schmerz die Nachrichten, die mich in den letzten Stunden über die Verschlimmerung der Lage in Israel aufgrund der Intervention des Iran erreicht haben. Ich appelliere eindringlich, jegliche Aktion einzustellen, die eine Spirale der Gewalt anheizen könnte und die Gefahr beinhaltet, den Nahen Osten in einen noch größeren kriegerischen Konflikt hineinzuziehen.

Niemand darf die Existenz eines anderen bedrohen. Stattdessen sollen sich alle Nationen auf die Seite des Friedens stellen und den Israelis und Palästinensern helfen, in zwei Staaten Seite an Seite in Sicherheit zu leben. Das ist ihr tiefer und legitimer Wunsch, und es ist ihr Recht! Zwei benachbarte Staaten.

Es muss möglichst bald zu einer Feuerpause im Gaza-Streifen kommen und mit Entschiedenheit muss der Weg der Verhandlungen eingeschlagen werden. Dieser Bevölkerung, die in eine humanitäre Katastrophe gestürzt ist, soll geholfen werden, die vor Monaten entführten Geiseln sollen sofort freigelassen werden! So viel Leid! Lasst uns für den Frieden beten. Kein Krieg mehr, keine Angriffe mehr, keine Gewalt mehr! Ja zum Dialog und Ja zum Frieden!